ELTERN BLEIBEN – Bündnis von Müttern und Vätern – Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V.

Beratung für Eltern bei Problemen mit Sorgerecht, Umgangsrecht, Jugendamt

Viele Jugendämter sind so überlastet, dass sie den Kinderschutz nicht mehr gewährleisten können. Das ist das Ergebnis einer Umfage des WDR, an der sich 300 Jugendamtsleitungen aus ganz Deutschland beteiligt haben. 

Über dieses Thema berichtet der WDR seit dem 08.01.2025 auch in Hörfunk und Fernsehen. Die ARD Story “Jugendämter in Not: Kinder in Gefahr?” von Berit Kalus und Katharina Wolff ist seit dem 08.01.2025 in der ARD Mediathek zu sehen. 

Als Reaktion darauf fordern diverse NRW Landespolitiker Konsequenzen. Dabei ist die katastrophale Situation seit langem bekannt. Getan wird nichts. Im Gegenteil. Nur wenige Jugendamtsmitarbeitende trauen sich über die tatsächliche Situation an ihrem Arbeitsplatz bei einem öffentlichen Arbeitsgeber zu berichten. Viele Mitarbeitende schweigen in der Öffentlichkeit, weil sie Angst vor einer Kündigung oder anderen Sanktionen haben. 

Bereits im November 2022 haben Kölner Jugendamtsmitarbeitende vor dem Kölner Rathaus demonstriert, während drinnen der Jugendhilfeausschuss tagte. Mehr als 100 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen setzten damals einen unüberhörbaren Hilferuf ab: „Jugendamt vor dem Kollaps – Kinderschutz vor dem Aus“. Wir berichteten darüber.

Im April 2023 hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst e.V. (BAG ASD e.V.) in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesfamilienministerin Lisa Paus auf die prekäre Situation in der Kinder- und Jugendhilfe aufmerksam gemacht und die sofortige Durchführung eines Jugendhilfegipfels gefordert. 

Im Netz finden sich weitere Berichte über die katastrophale Situation im Kinderschutz. 

Wie heißt es doch so schön "Kinderschutz geht uns alle an". Alle meint hier wohl alle, außer den politisch Verantwortlichen.

ELTERN BLEIBEN liegen diverse Berichte von Eltern vor, denen Beratung und Hilfe - entgegen dem gesetzlichen Schutzauftrag - von Jugendämtern verweigert wird. 

Ebenso ist uns bekannt, dass in manchen Bezirksjugendämtern die Fluktuation so hoch ist, dass Zuständigkeiten für betroffene Familien nicht selten mehrfach innerhalb von wenigen Monaten wechseln. Eine kontinuierliche Begleitung hilfesuchender Familien kann so nicht gewährleistet werden.

Auf der Strecke bleiben wieder mal unsere Kinder und ihre Eltern.

"Kinderschutz geht uns alle an" - Dafür braucht es den politischen Willen!