Seit Anfang des Jahres läuft unsere Umfrage zu Anwälten im Familienrecht. Das Zwischenfazit ist durchwachsen. Wenige gute Familienrechtler heben den Schnitt etwas an, können aber auch nicht hexen.
Im Durchschnitt werden mit dem Anwalt 1,75 Verfahren geführt. Der Erfolg der Verfahren wird duchschnittlich mit 2 von 5 Punkten bewertet (40%). Dabei ist auffällig, das es tendenziell nur wenige Teilerfolge gibt. Das mag an der Schwarz-Weiß Logik des deutschen Familienrechts liegen, welches die Eltern in einen Gewinner und einen Verlierer spaltet (die Kinder sind dabei immer auf der Verliererseite).
Die durchschnittliche Bewertung der Anwälte beträgt nur rund 2,7 von 5 möglichen Punkten. Auch hier ein Indiz für ein Systemversagen? Bekanntlich ist es so, dass im Familienrecht die Verdienstmöglichkeiten für Anwälte bei Sorge- und Umgangsrecht begrenzt sind (i.d.R. keine 500,-- Euro pro Verfahren). So hält sich das Engagement insbesondere bei Verfahren ohne gesonderte Vergütungsvereinbarung nach Stundensatz, wie im Falle der Verfahrenskostenhilfe (VKH), stark in Grenzen.
Vereinsmitglieder können die Umfrage einsehen und teilweise mit den Umfrageteilnehmern Kontalkt aufnehmen.
Um Teilnahme an der Umfrage wird weiterhin gebeten.