Dr. Stefan Rücker, Psychologe und Leiter der Forschungsgruppe PETRA sowie Leiter der Arbeitsgruppe Kindeswohl an der Universität Bremen hat die neue Initiative WE4Kids (we-kids.de) ins Leben gerufen.
"In Deutschland gibt es massive Lücken im Kinderschutz" kann man auf der Internetseite nachlesen.
Die Initiaive hat es sich zum Ziel gemacht, Lücken zu schließen und damit Leben zu verbessern.
Die staatlichen Bemühungen im Bereich des Kinderschutzes reichen bei weitem nicht aus.
Jedes Jahr sind in Deutschland mindestens 200.000 Kinder und Jugendliche von der Trennung und/oder Scheidung ihrer Eltern betroffen. In 80 Prozent der Fälle entstehen durch die Trennung Konflikte, die die Kinder stark belasten und seelisch krank machen können. Bei besonders konflikthaften Trennungen werden Kinder sogar von einem Elternteil ferngehalten und die Kinder verlieren einen Elternteil sowie andere Familienmitglieder wie z.B. Großeltern oder Halbgeschwister. In der Folge entwickeln die betroffenen Kinder häufig Bindungsstörungen, Depression, Angststörungen und Auffälligkeiten im Sozialverhalten.
33 Prozent der jährlich 200.000 Trennungs- und Scheidungskinder leiden lebenslang unter Beziehungsstörungen, Alkoholproblemen, Angst und Depression.
"Leider fehlen spezifische Hilfestellungen für Kinder, so daß sie sich in Zeiten der höchsten Not oft allein überlassen sind.
In Deutschland benötigen wir dringend Wissen darüber, welche Betreuungsregelung (z.B. Residenz-, Wechsel- und Nestmodell) dem Kindeswohl im Einzelfall am besten entspricht und mit welchen Methoden wir dies gesichert erkennen. Die direkte Frage, bei welchem Elternteil sie leben möchten, bringt Kinder häufig in einen schmerzhaften Loyalitätskonflikt. Hier fehlen sowohl Beratungskonzepte für Eltern als auch sensible, kindgerechte Vorgehensweisen und Gesprächstechniken auf Seiten der Fachanwälte und Familiengerichte."
Kinderschutz geht uns Alle an!
Wir müssen hinschauen und handeln!